Die Weisheit ruft auf der Straße, auf den Plätzen erschallt ihre Stimme. Man hört sie im lärmenden Gewühl / und auch an den Toren der Stadt: "Wie lange noch, ihr Einfältigen, liebt ihr die Einfalt, wie lange gefällt den Spöttern ihr Spott und verschmähen die Narren Erkenntnis? Nehmt doch endlich meine Mahnung an! Dann lass ich sprudeln meinen Geist und öffne den Schatz meines Wissens. Immer wieder rief ich euch an, doch ihr habt gar nicht zugehört, habt die ausgestreckte Hand missachtet, wolltet die Mahnung nicht hören und schlugt jeden Rat in den Wind. Doch wenn das Unglück kommt, werde ich lachen. Dann spotte ich über euch, wenn das, was ihr fürchtet, wie ein Sturm über euch kommt, wenn ihr bedrängt seid von Angst und Schrecken. Dann schreit ihr nach mir, doch ich antworte nicht, dann sucht ihr mich, doch ihr findet mich nicht. Weil sie jede Einsicht hassten und es ablehnten, Gott zu fürchten, weil sie meinen Rat nicht wollten und meine Mahnung verschmähten, darum sollen sie essen, was sie sich eingebrockt haben, sollen satt werden am eigenen Rat. Denn ihr Eigensinn bringt die Einfältigen um, die Narren vernichtet ihre Sorglosigkeit. Doch wer auf mich hört, hat nichts zu befürchten, kann ohne Angst vor Unglück sein."
(Die Bibel; Sprüche 1.20-33)